Der frühe Herbsthimmel zeigte heute vor Sonnenaufgang nicht die gewöhnlichen Rottöne der Morgenröte, sondern eine Farbwandlung die mehr und mehr ins Violett abdriftete.
Neben violett gibt es noch orangene Farbtönungen, aber beide sind eher selten anzutreffen und deshalb zwischendurch einmal was Besonderes.
Extremer Tiefstand am Neckar zwischen Oferdingen und Pliezhausen. Man sieht auf den Grund, die ersten Kiesbänke liegen frei und man könnte relativ problemlos den Neckar queren.
Äquinoktium, der kalendarische Anfang des Herbstes, der nach dem astronomischen Kalender stets an einem der Tage 22., 23. oder 24. September stattfindet. Die Sonne geht an diesem Tag überall auf der Erde ziemlich genau im Osten auf und im Westen unter. Aufgrund des Schaltjahres fällt dieser Tag dieses Jahr nicht auf den 23. sondern auf den 22. September.
Eine Nebensonne am Abendhorizont, die im Abstand von 22 Grad zur Sonne steht und zu den Haloerscheinungen zählt. Der besseren Sichtbarkeit halber wurde die Belichtung etwas zurückgenommen.
Vorneweg eine kleine Anmerkung: Wer die Fotos im Blog kennt, weiß dass eher farbliche Zurückhaltung anstatt knalliger Farben die Regel ist. Was sich heute Morgen entwickelte, sprengte allerdings die Fähigkeit der Kamera. Die Fotos kamen knalliger heraus, als sie jetzt hier zu sehen sind, generell musste die Intensität bei der Bearbeitung zurückgenommen werden. Glauben tut einem sowieso niemand, der es nicht selbst gesehen hat 🙂 Geht mir auch so 😉
So ein feuriges Orangerot, das die Lichtstreuung an diesem Morgen in der Erdatmosphäre herauszauberte, ist nicht die Regel. Dunst und aufkommender Nebel, dazu die verdichtende Wirkung eines Teleobjektivs, verstärkte noch die Wirkung der Rottöne, die durch den längeren Weg überwiegen, den sie in Horizontnähe durch die Atmosphäre hindurch zu uns nehmen. Alles ist in ein paar wenigen Minuten vorrüber.
Man möge mir verzeihen, dass schon wieder die Burg Teck herhalten musste. Aber in diesen Tagen geht die Sonne nun mal hinter der Burg auf 🙂 Auch die vielen Aufnahmen sollen entschuldigt sein, aber … die besseres Kino als die Natur gibts halt nicht. Oder nur selten.